WND JAZZ 2025
6./7. und 12.-14. September 2025,
Kurhaus Harschberg, Saalbau St. Wendel
Zum 34. Male steigt das St. Wendeler Jazzfestival mit acht Formationen über 5 Tage vom 6./7. und 12.-14. September. Namhafte Künstler aus ganz Europa bieten ein vielfältig spannendes Programm mit einem Schwerpunkt Stimmen: drei prominente Sängerinnen unterschiedlicher Stilistik versprechen Emotionen pur. Demgegenüber stehen instrumentale Top-Acts aus Österreich, Schweiz, Italien und Frankreich. Über fünf Jahre bereicherten spanische Projekte das Programm, nun ein weiterer spanischer Beitrag mit der Sängerin Verónica Ferreiro aus Madrid.
WND JAZZ erfreut sich großer Beliebtheit ob seiner familiären Atmosphäre. Ein engagiertes Team garantiert guten Ton und vorbildliche Betreuung der Gastmusiker und Besucher. Saarkult e.V. kredenzt im 12. Jahr ein orientalisches Büffet zu dem Konzerten im Saalbau.
Das Programm für 2025:
Sa 06.09., 20 Uhr, Kurhaus Harschberg:
Peter Hedrich Quintett (Saar) feat. Ernie Hammes (Lux)
So 07.09., 18 Uhr, Kurhaus Harschberg:
David Helbock & Julia Hofer (AT)
Fr 12.09., 20 Uhr, Saalbau St. Wendel:
Verónica Ferreiro Quintett (ES)
Emile Parisien Quartett (FR)
Sa 13.09., 20 Uhr, Saalbau St. Wendel:
Cécile Verny Quartett (DE)
Daniele di Bonaventura Quartett (IT)
So 14.09., 18 Uhr, Saalbau St. Wendel:
NESRINE (AL/FR)
Nik Bärtsch’s Ronin (CH)
Sa 06.09., 20 Uhr, Prolog I im Kurhaus Harschberg:
Peter Hedrich Quintett (Saar) feat. Ernie Hammes (Lux)
Musik muss nicht kompliziert sein – sie muss vor allem berühren
Acht Jahre nach seinem Solodebütalbum New Hope meldet sich der saarländische Posaunist und Komponist Peter Hedrich mit seinem zweiten Album simplicity zurück. New Hope ist eine Hommage an Hedrichs Mentor Jiggs Whigham. Mit simplicity geht er nun einen Schritt weiter. Sieben der insgesamt acht Stücke stammen aus seiner eigenen Feder. simplicity steht dabei für Hedrichs musikalische Philosophie: Musik muss nicht kompliziert sein – sie muss vor allem berühren. Statt Virtuosität und Selbstdarstellung stellt er Emotionen in den Mittelpunkt seiner Kompositionen und lässt die Musik einfach für sich sprechen. Hedrich schrieb die Stücke für das Album mit dem Klang seiner Band im Kopf. Konsequent waren auch die Aufnahmen: ohne Probe, live im Studio. Ein Prozess, der durch die enge musikalische Verbindung zwischen den Musikern dafür gesorgt hat, dass alle
Stücke ihren ganz eigenen Charakter entfalten konnten. Die Musiker – stilistisch sehr unterschiedlich geprägt – entwickeln aus ihrer musikalischen Vielfalt heraus beim gemeinsamen Spiel eine ganz eigene, tiefe Klangsprache. Als Gast dabei der luxemburgische Trompeter Ernie Hammes
Peter Hedrich – Posaune
Fabian Schöne – Altsaxofon
Felix Hauptmann – Piano
Reza Askari – Kontrabass
Kevin Naßhan – Schlagzeug
So 07.09., 18 Uhr, Prolog II im Kurhaus Harschberg:
David Helbock & Julia Hofer (AT)
„Es ist unmöglich, sich nicht von der Lebhaftigkeit, dem Humor und der schieren Kreativität der Musik mitreißen zu lassen.“ Jazzjournal (UK)
David Helbock, Aushängeschild des österreichischen Jazz, begeistert mit seinen Projekten das Publikum weltweit. Seine Virtuosität und Kreativität haben ihm zahlreiche Auszeichnungen eingebracht, darunter mehrere Preise beim weltgrößten Jazzpiano-Solo-Wettbewerb in Montreux (CH) sowie den „Outstanding Artist Award“ des österreichischen Bundes.
In seinem neuesten Projekt hat Helbock die vielseitige E-Bassistin und Cellistin Julia Hofer aus Wien als Duopartnerin gewinnen können. Hofer hat bisher vor allem in der Popwelt auf sich aufmerksam gemacht, sei es durch Tourneen mit den No Angels oder Auftritte in deutschen TV-Shows wie der von Stefan Raab. Neben ihrer beeindruckenden YouTube-Präsenz, wo ihre Videos für die Firma Thomann Millionen von Bass Fans begeistern, widmet sie sich nun gemeinsam mit David Helbock intensiver dem Jazz.
Im Herbst 2025 wird das Duo ein neues Album beim international renommierten Label ACT Music veröffentlichen. Das Album, an dem auch einige spannende Gastmusiker*innen mitwirken, verspricht eine faszinierende Mischung aus ruhigen, träumerischen Eigenkompositionen und groovigen Jazzstücken, getragen vom unverwechselbaren Stil von Helbock und Hofer.
Mit einfallsreichen Effekten, rhythmischen Percussionelementen am Flügel und dem dynamischen Wechsel zwischen Cello und E-Bass verspricht dieser Abend ein außergewöhnliches Klangerlebnis und eine musikalische Reise voller Emotionen und Innovationen.
www.davidhelbock.com
www.hoferjulia.com
David Helbock – Piano
Julia Hofer – E-Bass, Cello
Fr 12.09., 20 Uhr, Saalbau St. Wendel:
Verónica Ferreiro Quintett (ES)
Zwischen Jazz, Poesie und galizischer Seele
Verónica Ferreiro aus Madrid, geboren in Galicien, im Nordwesten Spaniens, ließ sich früh von der Musik ihrer Wurzeln ebenso inspirieren wie von der Ausdruckskraft des Jazz, der sie nach und nach zur eigenen künstlerischen Handschrift führte. Mit ihrem Debütalbum “Laio” sorgte sie für Aufsehen in der spanischen, mexikanischen und argentinischen Musikszene. Ihre Musik ist von einer großen emotionalen Tiefe getragen, zugleich rhythmisch raffiniert, harmonisch vielschichtig und voller lyrischer Kraft. Sie verfügt über eine starke, nuancierte Stimme, die in allen Genres beeindruckt – ob souligsanfte Ballade oder kraftvolle JazzImprovisation. Sie mischt Galizisch, Spanisch und Englisch, was ihren gesungenen „Gedichten“ Multikulturalität und Authentizität verleiht.
Renommierte Musiker bilden mit Verónica Ferreiro ein homogenes Quintett: Gitarrist Javier Sánchez ist verantwortlich für die packenden Kompositionen und raffinierten Arrangements. Der virtuose Pianist Moises P. Sánchez, Bassist Ander Garcia und Schlagzeuger Borja Barrueta schaffen eine Klanglandschaft, die Jazzkonventionen vergessen lässt: eine mitreißende Mischung aus Jazzimprovisation, Folk-Melodien, orchestraler Tiefe und lyrischer Ausdruckskraft.
Verónica Ferreiro – Gesang
Javier Sánchez – Gitarre/Komposition
Moisés P. Sánchez – Piano
Ander García – Kontrabass
Borja Barrueta – Schlagzeug
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Emile Parisien Quartett – Let Them Cook (FR)
Ein Abend mit einem der innovativsten Jazzquartette Europas
Mit Let Them Cook lädt das Emile Parisien Quartett zu einem musikalischen Festmahl ein, bei dem die Zutaten ebenso vielfältig wie überraschend sind. Der französische Sopransaxophonist Emile Parisien zählt seit Jahren zu den aufregendsten Musikern des europäischen Jazz. In seinem Quartett vereint er vier Virtuosen, die nicht nur durch technisches Können, sondern auch durch musikalische Neugier, Humor und kollektive Spielfreude glänzen.
Parisien, der schon mit Größen wie Michel Portal, Joachim Kühn, Vincent Peirani oder Wynton Marsalis gearbeitet hat, verfolgt in diesem Projekt konsequent seinen Weg zwischen Tradition und Avantgarde. Mit dem Quartett beschreitet er neue Wege des musikalischen Ausdrucks, ohne dabei die Wurzeln des Jazz zu verleugnen.
Das aktuelle Programm ist zugleich eine Hommage an die Kunst der Improvisation wie an die Freiheit des musikalischen Dialogs. Der Titel ist augenzwinkernd und programmatisch zu verstehen: Die Musiker werfen ihre Ideen in einen gemeinsamen kreativen Topf – ein fein abgestimmtes Zusammenspiel, das an eine experimentelle Küche erinnert. Man hört Zitate aus dem Bebop, Free Jazz, europäischer Kammermusik, elektronischen Einflüssen und folkloristischen Rhythmen. Doch alles wirkt organisch, logisch, leidenschaftlich.
Das Ausdrucksspektrum reicht von poetischen Passagen über eruptive Klangexplosionen bis zu zarten lyrischen Momenten. Dabei stehen nie reine Virtuosität oder Effekte im Vordergrund, sondern stets der kollektive musikalische Gedanke – das Zuhören, das Antworten, das Weiterführen.
Émile Parisien – Sopransaxophon
Julien Touery – Piano
Ivan Gélugne – Kontrabass
Julien Loutelier – Schlagzeug
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Sa 13.09., 20 Uhr, Saalbau St. Wendel:
Cécile Verny Quintett (DE)
eine Stimme, die berührt
Mit warmer Stimme, großer Musikalität und einer unglaublichen Bühnenpräsenz begeistert Cécile Verny seit Jahrzehnten ihr Publikum. Ihre Konzerte sind emotionale Reisen zwischen Jazz, Soul, Chanson und afrikanischen Klangfarben. In der internationalen Jazzszene zählt sie längst zu den prägendsten Stimmen. Etliche Auszeichnungen, zehn Alben, Tourneen durch Deutschland, Frankreich, Marokko, Kenia, Südafrika, Sudan, die Zusammenarbeit mit der WDR Big Band für das Album „Celebrating Billie Holiday“ und Engagements mit Baltic Big Bands in Litauen, belegen ihre Erfolge.
Geboren in der Elfenbeinküste, in Frankreich aufgewachsen und seit vielen Jahren in Deutschland zu Hause, bringt Cécile Verny kulturelle Vielfalt in jede Note. Gemeinsam mit ihrem langjährigen Ensemble – dem Cécile Verny Quartett – schafft sie Musik von großer Intensität, voller Spielfreude und Leichtigkeit. Ob in leisen Balladen oder groovenden Uptempo-Stücken: Cécile Verny versteht es, Geschichten zu erzählen. Ihre Lieder – oft in Englisch oder Französisch, manchmal auch auf Deutsch oder in ihrer Muttersprache – handeln von Liebe, Verlust, Hoffnung und gesellschaftlichen Themen, immer mit einer poetischen Tiefe und einem menschlichen Blick.
Das Quartett präsentiert ein aktuelles Repertoire, das neben eigenen Kompositionen auch überraschende Interpretationen großer Klassiker enthält. Mal federleicht, mal groovig, mal melancholisch – aber immer tief authentisch. „Die Stimme von Cécile Verny ist ein Ereignis – sie flüstert, singt, schreit, betet. Und sie ist nie beliebig.“
Cécile Verny – Gesang
Andreas Erchinger – Piano
Bernd Heitzler – Kontrabass/E-Bass
Lars Binder – Schlagzeug
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Daniele di Bonaventura & Band’Unin (IT)
„In seinen Händen verwandelt sich das Bandoneon in ein Kammerorchester“ (Pierre Favre)
Daniele di Bonaventura, der aus der italienischen Region Marken stammt, gilt als einer der originellsten und kreativsten Bandoneonisten der Welt. Er hat auf großen internationalen Festivals in mehr als 40 Ländern gespielt und mehr als 80 Platten bei verschiedenen Labels veröffentlicht.
Seine Musik ist eine wunderbar ernste und zugleich außerordentlich spielerische Mischung aus Klassik und Jazz, und bezieht sich insbesondere auf mediterrane melodische Traditionen und das südamerikanische Musikgenre, vornehmlich Tango. Er erschafft so seine ganz eigene, unglaublich vielfältige und unverwechselbare musikalische Welt, in der sich das Bandoneon wie von selbst in eine Mundharmonika oder eine Kirchenorgel verwandeln kann. Es entsteht ein dynamischer Strom großartiger Melodien, der den Zuhörer zu verzaubern vermag.
2003 gründete er die Band’Union. Sie vereint Musiker von großem künstlerischem Format und Feingefühl, die durch große Freundschaft miteinander verbunden sind. Im Laufe der Jahre hat sich Band’Union als Grenzgänger an der Schnittstelle zwischen ethnischer Musik, Jazz, Tango, Weltmusik und Improvisation etabliert. Ihr Spiel ist intensiv und rigoros, von der klaren und tiefgehenden Lyrik bis zu aggressiven Klängen, von den weichen und ergreifenden Latin-Melodien bis zu den Klangteppichen einfacher Reinheit. Und dabei transportiert das Quartett immer tiefe Emotionen.
Daniele Di Bonaventura – Bandoneon
Marcello Peghin – 10 Saitengitarre
Felice Dela Gaudio – Kontrabass
Alfredo Laviano – Percussion
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S0 14.09., 18 Uhr, Saalbau St. Wendel:
Nesrine (FR/AL)
Es war einmal – so beginnen Märchen auf Arabisch: Kan Ya Makan. In dieser Formel schwingt Nostalgie, ein Hauch von Zeitlosigkeit, aber auch ein Ruf zur Erinnerung. Die französisch-algerische Sängerin, Cellistin und Komponistin Nesrine greift diesen Satz auf, um ihre eigene Erzählung zu beginnen: eine musikalische Reise durch Sprachen, Welten und Klangfarben. Dazu verwebt sie ihre klassischen Wurzeln mit Jazz, Pop und nordafrikanischen Rhythmen zu einem ganz eigenen Klang.
Mit ihrem elektrischen Cello, einer Stimme voll warmer Klarheit und Texten in Arabisch, Französisch und Englisch schafft Nesrine Miniaturen von erstaunlicher Tiefe. Ihre Lieder handeln von Heimaten und Aufbrüchen, von Wind in der Wüste und Lichtern in der Nacht. Mal flüstert sie, mal ruft sie – immer mit innerer Dringlichkeit, aber nie laut.
Die Musik ist wie sie selbst: grenzenlos. Arabische Rhythmen und spanische Gitarren treffen auf klassisches Cello und jazzige Harmonien. Nesrine kombiniert ihr elektrisches Cello mit Stimme, Gitarre, Percussion und elektronischen Elementen. Die Arrangements bleiben dabei bewusst reduziert und klar – sie lassen Raum für Texte und für Emotionen. Ihr Cello ist dabei mehr als ein Begleitinstrument: Es singt, rhythmisiert, erzeugt Klangflächen – und wird so zur zweiten Stimme. Kein Song gleicht dem anderen, und doch tragen sie alle dieselbe Handschrift – intim, poetisch, voller Licht. „Ya Lil“, das nächtliche Wiegenlied, leuchtet sanft wie ein Stern. „Dunia“ beschwört das Chaos des Lebens – und die Kraft, darin aufrecht zu bleiben.
Nesrine – Lead Vocal & Electric cello
Anissa Nehari – Percussion & backing vocal
Léo Jassef – Keyboards & Backing vocal
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Ritual Groove Music
Nik Bärtsch’s Ronin ist ein Ensemble, das seit Jahren für eine einzigartige Verbindung aus Minimalismus, Jazz, Funk und fernöstlicher Philosophie steht. Die Band folgt einer klaren musikalischen Idee: Reduktion, Präzision und Groove. Die Kompositionen – sogenannte „Module“ – bestehen aus wiederkehrenden, subtil variierten Mustern, die sich organisch entwickeln und eine starke, tranceartige Sogwirkung entfalten.
Trotz ihrer strukturellen Strenge bleibt Ronins Musik lebendig und sinnlich. Der Sound ist geprägt von komplexen rhythmischen Schichtungen, feinen Klangfarben und einer kollektiven Energie, die sich zwischen meditativer Tiefe und funkbasierter Dynamik bewegt. Nik Bärtsch bezeichnet diesen Stil treffend als „Ritual Groove Music“: Musik als klangliches Ritual, das Körper, Geist und Raum verbindet. Ronin agiert wie ein kollektives Bewusstsein: Jeder Musiker ist eigenständig und zugleich eng mit dem Gesamtklang verwoben – wie ein Organismus, der aus pulsierender Stille und kontrollierter Energie lebt.
Mit dem aktuellen Album „SPIN“ geht Ronin noch einen Schritt weiter: Das Ensemble verdichtet seinen charakteristischen Sound und verfeinert die klangliche Sprache seiner Module. „SPIN“ steht für Bewegung, Kreislauf und Transformation – zentrale Aspekte in Bärtschs musikalischem Denken.
Nik Bärtsch – Piano, Komposition
Sha – Bass- und Kontrabassklarinette
Jeremias Keller – E-Bass
Kaspar Rast – Schlagzeug
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Veranstalter: Jazzförderkreis St. Wendel e.V. und Kreisstadt St. Wendel in Kooperation mit Kurhaus Harschberg, SR2, Saarkult e.V.
Schirmherr: Peter Klär, Bürgermeister Kreisstadt St. Wendel
Veranstaltungsorte: Kurhaus Harschberg, Harschbergerhof 1, St. Wendel | Saalbau, Balduinstraße 45, St. Wendel
Orientalisches Buffet: Saarkult im Saalbau (von Freitag bis Sonntag, 12.-14.9.)
Tickets unter: www.wndjazz.de/tickets, an der Abendkasse, oder für Saalbau-Konzerte als Reservierung an contact@wndjazz.de
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